Mira ist als zweites Pferd zu mir gekommen. Die 1992 geborene Halblutstute (Haflinger x Araber) hat stattliche Linien in ihrem Papier aufzuweisen (unter anderem die AV-Elitestute Rualla und den Hengst Nazeer). Das erklärt vielleicht auch ein wenig ihr Temerament, das manchmal eben mit ihr durchgeht.

Wie erwähnt, habe ich auf Mira Reiten gelernt. Und das war auf diesem Feuerstuhl weiß Gott nicht einfach. Einer der Gründe für ihre Zickigkeit dürfte in der Dauerrosse begründet sein, die Mira an den Tag legt. Als sich dann Wurm mehr und mehr zu meinem Reitpferd entwickelte, griff ich den Vorschlag meines Tierarztes auf, Mira decken zu lassen. Wir hegten die Hoffnung, dass sich durch die Trächtigkeit und die Hormonumstellung auch die Rosse lege - falsch gedacht übrigens.

Aber so kam es, dass Mira Mama wurde. Ich hatte ja nicht vor, das Fohlen zu behalten (siehe oben). Also suchte ich nach einem Deckhengst, der dem Nachwuchs auch ein volles Papier beschert. Bei den Araber-Züchtern Claudia und Andreas Rödiger aus Algesbüttel wurde ich fündig. Ihr Gestüts-Deckhengst Evident stellte sich auch bei Mira als super Vererber dar. Das Ergebnis: Esquire. Aufgrund des wirklich tollen Exterieurs und der beeindruckenden Bewegungen von Esquire ließ ich mich von den beiden später noch einmal zu einer Nachzucht überreden. Aus derselben Anpaarung entsprang Momo. Das Stutfohlen übernahm meine Freundin Gabi, die heute gemeinsam mit ihrer Tochter die Kleine arbeitet.

Unter dem Sattel erweist sich Mira auch heute noch teilweise als unberechenbar. Sie zu arbeiten, macht nach wie vor nicht gerade viel Spaß. Ständig versucht sie, sich zu entziehen oder legt sich extrem aufs Gebiss. Anders, wenn sie nicht gefordert wird. Seinen ersten Ausritt absolvierte mein Menne auf Mira - und kam mit ihr super klar. Er ist eben eher fürs Schrittschaukeln (sagt er von sich selbst) gemacht als für das Viereck. Wie dem auch sei, bei solchen Gelegenheiten scheint auch Mira richtig Spaß zu haben. Und das ist doch auch etwas, oder?

Wir haben gelernt, mit Miras "Macken" umzugehen. Dazu gehört übrigens auch ihre Abneigung gegen Pfützen, wie das nebenstehende Bild zeigt.